Mein beruflicher Werdegang: Wie ich trotz Rückschlägen meinen Weg zur Online-Redakteurin fand

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Schon als Jugendliche liebte ich Worte. Ich schrieb Gedichte, kurze Geschichten und führte zum Teil auch sehr ausführlich Tagebuch, um Gedanken zu sortieren, Gefühle auszudrücken und meine eigene Welt zu erschaffen. Damals wusste ich noch nicht, dass mich das Schreiben eines Tages beruflich begleiten würde – auch wenn mein Weg dorthin alles andere als geradlinig war.

Vom Schreiben zur Ausbildung – und wieder zurück

Nach meinem Unfall entschied ich mich zunächst für einen bodenständigen, vermeintlich sicheren Weg und absolvierte eine Ausbildung zur Bürokauffrau. Zahlen, Organisation und Struktur lagen mir – und ich arbeitete auch mehrere Jahre in diesem Beruf. Doch trotz aller Fähigkeiten merkte ich schnell: Er erfüllte mich nicht.

Was mir fehlte, war Kreativität. Ausdruck. Sprache. Schreiben blieb meine Konstante, auch wenn es lange nur im Hintergrund stattfand.

Der Schritt zur Online-Redakteurin – gegen alle Zweifel

Irgendwann wurde mir klar: Wenn ich wirklich zufrieden sein möchte, muss ich meinem Herzen folgen. Also entschied ich mich für einen Fernlehrgang zur Online-Redakteurin – auf eigene Kosten. Denn das Arbeitsamt sah für mich in diesem Bereich keine Perspektive.

Gleichzeitig bewarb ich mich weiterhin als Bürokauffrau. Doch fast alle Stellen erforderten ständige Präsenz vor Ort. Für mich bedeutete das einen enormen Zeit- und Organisationsaufwand – ganz abgesehen davon, dass viele Arbeitsplätze nicht barrierefrei waren. Die Absagen häuften sich.

Mein erstes Praktikum als Online-Texterin

Der Wendepunkt kam mit meinem ersten Praktikum als Online-Texterin bei einer Marketingfirma, die selbst noch ein Start-up war. Endlich durfte ich schreiben – für echte Kunden, echte Projekte, echte Leserinnen und Leser. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl: Hier bin ich richtig.

Corona, Homeoffice – und eine neue Chance

Dann kam Corona. Was für viele eine Krise war, wurde für mich eine neue Möglichkeit. Homeoffice war plötzlich keine Ausnahme mehr, sondern Standard. Endlich wurde Arbeit ortsunabhängig – und damit auch für mich realistisch.

Im Oktober 2020 begann ich für eine Datenschutz-Firma zu schreiben. Leider stellte sich schnell heraus, dass es dem Geschäftsführer weniger um nachhaltige Beschäftigung ging, sondern vielmehr um das Abgreifen von Fördergeldern. Sobald der Förderzeitraum endete, folgte die Kündigung. Der Fall landete schließlich vor dem Arbeitsgericht.

Ankommen bei TAG24 – und im Schreiben

2022 dann der Durchbruch: Ich unterschrieb einen Arbeitsvertrag bei TAG24. Besonders emotional war dieser Schritt, weil ich mich bereits zwei Jahre zuvor beworben hatte – damals noch erfolglos.

Heute darf ich hier endlich das tun, was mich schon mein ganzes Leben begleitet: schreiben. Ich bereite Informationen auf, verfasse Ratgebertexte in verschiedenen Bereichen und erreiche damit Menschen.

Mein beruflicher Werdegang hat mich gelehrt, dass Umwege keine Fehler sind. Sie sind Teil des Weges. Und manchmal braucht es Mut, Geduld und Durchhaltevermögen, um dort anzukommen, wo man schon als Jugendliche innerlich war.


Warum ich meine Geschichte teile

Heute, mehr als fünf Jahre nach meinem Neustart, weiß ich: Diese Entscheidung war richtig. Deshalb schreibe ich diesen Artikel nicht nur für mich, sondern für alle, die zweifeln. Für alle, deren Lebenslauf nicht perfekt gerade ist. Und für alle, die wissen: Leidenschaft findet ihren Weg – trotz Handicap, und auch wenn es dauert.

Als Redakteurin im Homeoffice tätig.
Das bin ich zu Beginn meiner Karriere als Online-Redakteurin 2020.

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