Urlaub im Allgäu – Wandern mit Rollstuhl (Teil 2)

Den nächsten Ausflug unternahmen wir als Familien getrennt. Meine Freundin ist eine totale Wanderratte. Sie liebt die Berge über alles und da kann ich als Rollstuhlfahrerin ganz eindeutig nicht mithalten – was auch gar nicht schlimm ist. Auch wenn man gemeinsam in den Urlaub fährt, muss man ja nicht ständig aufeinander hocken. So kann sie mit ihrer Familie richtig wandern, sozusagen über Stock und Stein, und wir können etwas anderes unternehmen.

Wir wollten unbedingt noch einmal an den Bodensee. Da wir im vergangenen Jahr bereits in Lindau waren, entschieden wir uns dieses Mal für Friedrichshafen. Um mal eins vorweg zu nehmen, im Vergleich der beiden Städte schneidet Lindau bei mir besser ab. Ich kann nicht einmal genau sagen, warum. Es ist einfach meine ganz persönliche Meinung. Dennoch hatten wir einen schönen Tag. Wir spazierten die Uferpromenade entlang, aßen Eis und entschlossen uns spontan, das Zeppelin Museum anzusehen. Wer sich dafür interessiert, kann sich nicht nur historische Ton-, Film- und Bildaufnahmen anhören bzw. ansehen, sondern sogar eine Teil-Rekonstruktion der Hindenburg begehen, viele andere Ausstellungsstücke betrachten und so in die Geschichte der Luftschifffahrt eintauchen. Das Museum ist ebenerdig und somit Rollstuhlgeeignet, allerdings sollte man jede Menge Geduld bei der Benutzung des Fahrstuhls aufbringen. Nach etwa 1,5 Stunden hatten wir dann genug, mein Sohn hatte keine Lust mehr auf Kultur und aufgrund der derzeitigen Maskenpflicht wurde es unter dieser fast unerträglich. Trotz allem war es sehr interessant. Zum Abschluss gingen wir noch in ein schickes Strandcafé, wo mein Sohn noch einmal seine Füße ins Wasser stecken und wir einen Latte Macchiato genießen konnten.

Das „Klangschiff“ an der Uferpromenade von Friedrichshafen

(Fortsetzung folgt.)

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